Die vierzehnte Ausgabe des halbjährlich erscheinenden “Hamburger eLearning-Magazins” (HeLM) beschäftigt sich mit der Frage nach gutem E-Learning.
Was erwartet die Leser dieser Ausgabe?
Den Einstieg macht Prof. Kerstin Mayrberger mit der Beschreibung des Konzepts der Hamburg Open Online University (HOOU). Die HOOU will lernendenorientierte Open Education nicht nur für Studierende, sondern auch für Bürgerinnen und Bürger bieten. Open Educational Resources (OER) sollen in sinnvolle didaktische Konzepte eingebettet werden. In einer ersten Projektphase werden neun Projekte gefördert. Diese werden vom Interdisziplinären Zentrum für universitäres Lehren und Lernen (IZuLL) begleitet und auch dezentral durch die eLearning-Büros in den Fakultäten beraten. Das IZuLL wurde übrigens von Prof. Kerstin Mayrberger (vorher Uni Augsburg) aufgebaut, die nun die stellvertretende Leitung inne hat. Geleitet wird das IZuLL seit Juni von Gabi Reinmann (zuvor Zeppelin Uni Friedrichshafen, davor Bundeswehr Uni München und auch Uni Augsburg).
In weiteren Artikeln wird im Magazin auf E-Learning-Label, Ringvorlesung „Digitale Gesellschaft“, @ward, Qualitätssicherung, Qualitätsmerkmale, Qualitätsevaluation, Prozessqualität und Lernerorientierung eingegangen.
Die Seiten 12/13 berichten vom Einsatz von PINGO („Peer Instruction for very large Groups“) für Umfragen im Hörsaal. Das Feedback-System wird auch bei uns an der TU Darmstadt als Live-Abstimmsystem in der Präsenzlehre eingesetzt.
Im Artikel “Erfolgreiche E-Learning-Szenarien” stellen Elisabeth Schaper und Andrea Tipold (TiHo Hannover) fest:
Gutes E-Learning sollte zeitgemäß sein und in einem bestimmten zeitlichen Rahmen auch zeitlos, das heißt, es überdauert den kurzfristigen Hype, der häufig mit neu eingeführten Methoden verbunden ist.
Gutes E-Learning zeichne sich durch eine häufige Nutzung der Lernenden aus und kann im universitären Kontext langfristig eingesetzt sowie erfolgreich in die Strukturen des jeweiligen Studienganges integriert werden.
In “Simply the best: 10 Erfolgsfaktoren für gutes E-Learning” benennt Sabine Hemsing (VCRP) folgende zehn Faktoren:
- Die Lehrperson und die Online-Betreuung
- Passung mit den Rahmenbedingungen
- Interessante Methoden und Formate
- Feedback
- Motivation schaffen
- Die Aktivität der Studierenden
- Mehrwert deutlich machen
- Einfache Technik
- Struktur und Support
- Kontinuität
Zudem sollten noch diese drei Qualitätsebenen (ähnlich dem Kano-Modell) betrachtet werden: Basisqualität, Erwartungsqualität und Überraschungsqualität. Letztere ist das „Sahnehäubchen“ oder das „Wow-Erlebnis“, also Elemente des Lehr-Arrangements, mit denen der Lernende im positiven Sinne nicht rechnet.
Beim E-Learning sollte nicht die Technik sondern der Lehr-/Lernprozess im Mittelpunkt stehen. Die Technik ist dabei Mittel zum (Lehr-)Zweck.
Das Magazin #15 wird im Winter 2015 erscheinen, zum Thema “Vielfalt als Chance – diversitätsgerechtes Lehren und Lernen mit digitalen Medien”. Der Call for Papers dafür läuft noch bis zum 12. Oktober.