Moodle 2.0 ab 1. Juli verfügbar 1


Seit einigen Wochen (genau seit 15.01.) ist auf der Roadmap-Seite von moodle.org zu lesen, dass das „production release“ von Moodle 2.0 nun auf den 1. Juli festgelegt ist. Damit ist nun endlich absehbar, ab wann die neue Version eingesetzt werden kann. Die Fortschritte sind auch anhand des Moodle 2.0 Planning document gut nachzuverfolgen. Anfang August hatte ich ja bereits über die zu erwartenden Neuerungen in Moodle 2.0 berichtet. Was lässt sich dazu inzwischen Neues berichten? Im Rahmen der iMoot 2010 Anfang des Monats sind einige weitere Details bekannt geworden, vorne weg natürlich die Folien von Martin Dougiamas auf Slideshare. Dort gibt der Moodle-Erfinder einen Überblick über neue Funktionen, eingebettet in Rahmeninformationen. Folgende Neuerungen hebt er hervor:

In Moodle-Kursen verwendete Dateien können damit (Repository) auch außerhalb von Moodle liegen, bspw. Bilder bei Flickr, Inhalte müssen nicht in den Moodle-Kurs hochgeladen werden. Bei den Portfolios geht die Öffnung in die andere Richtung – Inhalte aus Moodle können in Portfolio-Dienste wie z.B. Mahara übernommen werden. Hinter „Conditional activities“ verbirgt sich eine Art Lernlogik, d.h. es können Abhängigkeiten und Lernpfade definiert werden. Beispiel: Aktivität 2 ist erst nach erfolgreichem Abschluss (oder Mindest-Note) von Aktivität 1 verfügbar. Außerdem können damit Terminierungen realisiert werden, dass also erst zu einem bestimmten Datum freigegeben wird. Dies eröffnet viele neue Möglichkeiten durch das gezielte Erstellen im Voraus.

Die weiteren Neuerungen sind auch auf der Roadmap-Seite nachlesbar (nun noch von mir ausgewählte Punkte):

  • Navigation 2.0 (konsistenter, Navigations- und Einstellungsblock auf jeder Seite)
  • Moodle Themes überarbeitet (Anpassung flexibler und einfacher; aber: vorhandene personalisierte Themes müssen neu angepasst werden)
  • HTML editor 2.0 (statt „HTML Area“ wird „TinyMCE“ integriert, mehr Browser werden unterstützt)
  • Wiki 2.0 (auf Basis von OU Wiki und nWiki, kompatibel mit MediaWiki)
  • Course completion (Bedingungen für Abschluss eines Kurses können definiert werden, z.B. auch für Zertifikate/Bescheinigungen spannend)
  • Quiz 2.0 (u.a. Verwaltung und Navigation verbessert)
  • Workshop 2.0 (nun mit Peer Assessment und Self-Evaluation, siehe auch David Mudrak’s presentation)
  • Commenting API (Arbeitsmaterialien und Aktivitäten können kommentiert werden)
  • Blog 2.0 (Moodle-Blogs können nun auch kommentiert sowie externe Blogs eingebunden werden)
  • Feedback module (erlaubt eigene Fragebögen, bisher nur als Plug-in)

Der englischsprachige Artikel von Hans de Zwart zu Moodle 2.0 (von Dezember 2009) liest sich auch gut.

Für alle Neugierigen gibt es noch die Möglichkeit, einen tagesaktuellen Build von Moodle 2.0 zu testen (übrigens: Download-Link zu Moodle 2.0 dev). Es stehen Accounts als Admin, Teacher und Student zur Verfügung: http://qa.moodle.net/

Bei einigen Lesern wird nun noch die Frage offen sein, ob und wann Moodle 2.0 für die zentrale Moodle-Instanz des HRZ an der TU Darmstadt verfügbar sein wird. Natürlich ist ein möglichst zeitnaher Einsatz der neuen Version geplant. Wenn alle Tests auf dem Testsystem erfolgreich verlaufen und es auch sonst keine Komplikationen gibt, ist sie vielleicht sogar schon zum Winteresemester einsatzbereit. Über Neuigkeiten diesbezüglich berichten wir auf jeden Fall auch hier. Weitere Neuerungen und Eindrücke von Moodle 2.0 werde ich spätestens nach der MoodleMoot 2010 in Berlin (25.-26. März) äußern können.


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