Vorstellung der Lernapp Akamu beim vergangenen E-Learning Stammtisch
Zu Gast beim E-Learning Stammtisch im November 2017 waren Studierende der Hochschulgruppe „Akamu“.
Der Anlass: Der Gewinn des diesjährigen DINI-Studierendenwettbewerbs.
Dies stellt eine weitere Auszeichnung für die Quiz-App des Akamu – Teams dar. Denn bereits 2016 kam Luis Rüger Sacco (sozusagen: einer der Gründerväter der Hochschulgruppe) der Gedanke zu einer besonderen Lern-App.
Mit „Inspire Us“ kam die zündende Idee
Im Rahmen des 1. Ideenwettbewerbs „Inspire Us“ der TU Darmstadt waren Studierende aufgefordert ihre Ideen zur Gestaltung digitaler Lehre einzureichen und am „Tag der Digitalen Lehre“ im Rahmen eines Pitches zu präsentieren. Die App-Idee von Luis Rüger Sacco zündete beim Publikum und wurde mit dem zweiten Platz prämiert. Diese Auszeichnung war der Startschuss die App auch technisch umzusetzen.
Nun berichteten Luis Rüger Sacco und seine Teammitglieder beim E-Learning Stammtisch von dem aktuellen Stand der Entwicklung, sowie über die bisherigen Erfahrungswerte und Zukunftsperspektiven.
Quasi in Retrospektive des Stammtischs wollen wir im Interview mit der Hochschulgruppe die Idee hinter Akamu nochmal näher beleuchten und den aktuellen Projektstand erfahren.
Im Interview mit der Hochschulgruppe Akamu
„Was ist die Idee und die Zielsetzung hinter der Quiz-App Akamu?“
Studierende schreiben in der Regel zu jeder Vorlesung, die sie in einem Semester besuchen, eine Prüfung. Im Informatikstudium hat man am Ende des vierten Semesters schon 19 Fächer hinter sich. Die meisten Studierenden hören die Vorlesung, lernen in relativ kurzer Zeit intensiv für die Klausur und vergessen schon bald einen Großteil des Stoffes.
Langfristig sind die Vorlesungsinhalte jedoch wichtige Grundlagen, auf denen das weitere Studium und die Karriere aufbaut. In fortgeschrittenen Vorlesungen müssen dann Grundlagen wiederholt werden.
Unser Ziel ist es, dass sich Studierende spielerisch mit den Inhalten vergangener Vorlesung auseinandersetzen. Wir vereinen die Popularität von Quizspielen und die Zugänglichkeit mobiler Apps mit den akademischen Bildungszielen von Studierenden.
Studierende können sich mit der Akamu App gegenseitig herausfordern, um Fragen aus früheren Veranstaltungen zu beantworten. Dadurch ermöglichen wir es den Studierenden, sich jede abgeschlossene Veranstaltung ganz einfach durch gelegentliches Spielen erneut in Erinnerung zu rufen und bestehendes Wissen dadurch zu festigen.
Zudem können Professorinnen und Professoren über die zugehörige Webseite www.akamu.de die Kenntnisse von Studierenden über die Semester hinweg mitverfolgen. Die Studierenden bleiben dabei natürlich anonym.
„Wie ist der aktuelle Projektstand?“
Derzeit sind wir eine Gruppe von Informatik- und Design-Studierenden, aus der TU Darmstadt und der Hochschule Mainz.
Seit fast einem halben Jahr arbeiten wir daran, aus einer einfachen Idee eine funktionierende Plattform zu entwickeln.
Um sicher zu stellen, dass die Akamu App auf Dauer gepflegt wird, haben wir uns entschlossen eine Hochschulgruppe zu gründen. Wir wollen allen Nutzern unserer App die Möglichkeit geben, der Hochschulgruppe beizutreten und die App mitzugestalten. Dabei hoffen wir auf Studierende aus allen möglichen Fachbereichen.
Die vielseitige Arbeit in unserer Organisation dient nicht nur der Weiterentwicklung der App sondern ermöglicht nützliche Erfahrungen für sich persönlich zu sammeln.
Im Sommersemester 2017 haben wir eine Beta-Version der Akamu App getestet. Aufbauend auf diesen Erfahrungen, entwickeln von uns die finale Akamu App für Android als Bachelor Paktikum. Ein Mitglied erweitert unseren Server und die Webseite im Rahmen eines Praktikums in der Lehre und ein weiteres kümmert sich um die Wartung von Server.
Des Weiteren beschäftigen sich zur Zeit ein Mitglied mit IOS Entwiklung und sechs Mitglieder unter anderem mit der Erweiterung unserer Fragendatenbank und Kontakte zu Professoren.
Unser Ziel ist es, im Sommersemester 2018 die App zu veröffentlichen.
„Inwiefern ist die App auch für Lehrende interessant?“
Dozierende können das Wissen der Studierenden über die Semester hinweg verfolgen und analysieren. Anhand anonymer Daten ist es z.B. möglich die Kenntnisse der Studierenden, auch nach der Klausur, zu verfolgen.
Mit Hilfe der App ergeben sich verschiedene Analysemöglichkeiten, beispielsweise: Was wissen die Studierenden von einer Erstsemesterveranstaltung noch im dritten und was noch im sechsten Semester?
Zudem ist es möglich die Wirkungen von verschiedenen Lehrmethoden besser zu verstehen. So kann beispielsweise untersucht werden, welche Auswirkung es auf die tatsächlichen Kenntnisse der Studierenden hat, wenn statt einer abschließenden Fachprüfung eine Studienleistung gefördert wird. Dazu kann man die anonymen Spieldaten von Studierenden, welche eine Klausur geschrieben haben mit den Daten von Studierenden, welche die Studienleistung gemacht haben, vergleichen.
Neben den Analysemöglichkeiten erhalten Dozierende Zugangsdaten zur Webseite und damit die Möglichkeit innerhalb eines eigenen Fragenbereichs Fragestellungen für die App zu erstellen und zu pflegen. Unterstützt werden Sie dabei durch die von der Hochschulgruppe erstellten „Question Design Guidelines“ sowie Feedback zu den erstellten Fragen.
„Wer steckt hinter Akamu?“
Ein tolles, motiviertes und wachsendes Team! 🙂
Gestartet sind wir zu sechst (Luis Rüger Sacco, Frederik Wegner, Alexandra Skogseide, Simon Metzler, Ishtiak Ahmed, Alexander Mulorz), mittlerweile sind weitere sieben dazu gekommen (Felix Hild, Antonia Wüst, Niklas Fix, Tim Geronimo Wagner, Patrick Christ, Guilherme Maggessi und Tu Toni Nguyen).
Neben dem Team gab es aber auch sehr viel Unterstützung aus den Reihen der Lehrenden, die man nicht vergessen darf.
So ist hier Prof. Dr. Karsten Weihe zu erwähnen, der sich bereits nach dem Ideenpitch beim „Tag der digitalen Lehre“ im November 2016 sofort als Projektpate bereit erklärt hat und uns bis heute intensiv unterstützt.
Ebenso erhalten wir weitere inhaltliche Hilfe und Unterstützung bei Fragestellungen von Prof. Dr. Fischlin, Dr. Guido Rößling, Dr. Heenes, Dr. Eickmeyer, Prof. Dr. Otto sowie der E-Learning Arbeitsgruppe.
„Inspire Us“ geht in die zweite Runde – diesmal mit guten Ideen für Lernvideos
2018 wird der Studierendenwettbewerb „Inspire Us“ zum zweiten Mal veranstaltet.
Bis zum 15. Januar 2018 haben Studierende der TU Darmstadt die Möglichkeit Ideen für Lernvideos einzureichen.
Informationen zum Wettbewerb finden sich auf der Website www.e-learning.tu-darmstadt.de/ideenwettbewerb.