Twitter macht es vor, mit nur 140 Zeichen, kürzer als eine SMS (160 Zeichen), werden Informationen in kleinen Portionen an viele Teilnehmer versendet. Eine vollständige Diskussion entsteht in Twitter durch viele sogenannte ReTweets (Antworten auf einen Tweet mit ebenfalls maximal 140 Zeichen). Bei solchen kurzen Blog-Einträgen, spricht man auch von „Microblogs“. Die Idee, nicht nur persönliche Informationen in Sozialen Netzwerken in kleinen Portionen auszutauschen, sondern auch konkrete Lerninhalte nach diesem Prinzip zu gestalten, findet man subsumiert unter dem Begriff „Microlearning“. Hierunter versteht man Lernen anhand von kleinen Lerneinheiten, sogenannten Lern- „Nuggets“. Diese kleinen „Portionen“ sind in der Regel eigenständig und können in Ihren Inhalten nicht weiter gekürzt werden, ohne dass man Ihren Inhalt als Ganzes unbrauchbar macht. Charakteristisch für Microlearning ist weiterhin, dass die Lerninhalte meist auf einen recht eng gefassten Themenbereich begrenzt sind. Zudem beansprucht die Bearbeitung der einzelnen Lerneinheiten nur sehr wenig Zeit. Der Lerner erhält nach jeder „kleinen“ Lerneinheit (ca. 3-5 min Bearbeitungszeit pro Einheit) ein direktes Feedback über seinen Lernerfolg.
Neben der Form der Aufbereitung und Präsentation der Lerninhalte, spielen auch Neuerungen gerade im Mobilfunkbereich (z.B. Smartphones) und neue Web 2.0 Technologien bei der Verbreitung von Micro-Lerninhalten eine große Rolle. Im Zusammenhang von Lernen kombiniert mit dem Einsatz von mobilen, webfähigen Endgeräten (Netbooks, Smartphones,…) spricht man auch gerne von „mobile-learning“.
Microlearning passt sich dabei dem modernen Trend an, schnell in Pausen oder in der U-Bahn lernen zu können, ohne dass sich der Lernende in einer direkten Lernumgebung zu befinden.
Es existieren derzeit bereits eine Menge mobile Lernanwendungen (App´s), die ihre Lerninhalte in dieser Mikrostruktur anbieten. Es ist anzunehmen, dass die Zahl der Anwendungen, mit steigender Popularität der Smartphones und anderen mobilen Endgeräten, in Zukunft noch zunehmen wird.
Beispiele für Microlearning – Angebote aus dem WWW:
One Word A Day (Englisch Training)
http://owad.de/
Dr. Martin Lindner auf der Online Educa zum Thema Microlearning:
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=MEwpHHnKnAM&feature=player_embedded[/youtube]
Danke für den guten Einblick.
Microlearing ist ein zeitgemäßes Lernangebot es hat grade in Firmen für die Mitarbeiter viele Vorteile, wie Flexibilität in Zeit und Ort, ein niedrigschwelliger Zugang und das Wissen wird just in time zur Verfügung gestellt.
Ich denke, dass es künftig noch mehr in der beruflichen Weiterbildung eingesetzt wird.
Viele Grüße,Iris Brucker
Für die Microlearning-Beispiele habe ich hier eine Ergänzung aus Deutschland – hier geht es drum den Mitarbeitern im Unternehmen die Möglichkeit zu geben, zu prüfen, ob sie sich „compliant“ verhalten: https://www.rulebook.de/compliance-4-0-microlearning-corporate-behaviour/